Sabrina Merz



Ich bin die Seitenbetreiberin und Möhrchengeberin von Leo. Ich bin am 24. März 1992 geboren. Der ganze Pferdefieber begann mit einer geschenkten Schnupperreitstunde von meinem Gotti. Es gefiel mir so gut das sie beschloss mir viele weitere Stunden zu schenken. Ich durfte Shetlandponys, Fjord, Freiberger, Araber, Haflinger, Connemaraponys und Welshponys reiten. Um immer mehr Stunden nehmen zu können, habe ich angefangen die Stunden auf dem Hof abzuarbeiten. Der Hof wurde zu meinem zweiten Zuhause. Meine Lieblinge und beste Lehrmeister waren zum einen Campanero, der mir nur kurz im Leben begegnete. Er war ein Mixwallach aus Friese x Lippizaner. Ein grosses, sanftes, schwarzes und haariges Wesen. Er kam auf den Hof weil die Vorbesitzerin in uns brachte. Er hatte bei ihr nicht mehr richtig gefressen, was man auch sehr gut erkannte. Er hatte auch bei uns eine Kolik nach der Anderen. In der Zeit als ich ihn reiten durfte zeigte er mir was Fürsorge eines Pferdes gegenüber Menschen ist. Ich war immer ein sehr ängstliches Kind egal um was es ging im Leben was bis heute noch etwas geblieben ist. Campanero hat mir solche Sicherheit geschenkt, dass es mir um so mehr weh tat als sie mir sagten das er eine weitere Kolik nicht geschafft hatte. Zum zweiten war da Pinocchio ein Connemarawallach der Reitschul wie auch Therapiepferd war. Doch bei den Reitschülern drückte sein sehr sturer, testender Charakter durch, der jedoch auch etwas aus Unsicherheit kam - er war auf einem Auge blind. Es war nicht selten, dass beim Spitzenreiten in einer Ecke im Gallopp eifach kehrt um angesagt war. So lernte er mir, mich durchzusetzen auch wenn es mir heute leid tut was ich ihm unter Anleitung angetan habe. Ich machte das Reitbrevet Classisch mit Nada, der Tochter von Pinocchio da sie ein sehr einfaches Pferd war. ich habe nähmlich etwas Prüfungsangst. Etwas später versuchte ich dann mein Glück mit Pinocchio den Silbertest im Gelände zu machen mit Bravur. So konnte ich dann auch Pinocchio und Privatpferde als Reitbeteiligung reiten. Wie jedes Kind und noch schlimmer als Jugendliche ist der Traum vom eigenen Pferd immer present. Meine Eltern hatten nie Kontakt mit Pferden und waren auch solche Eltern die mich kaum begleitet oder unterstützt haben. Da lag es dann auch nahe das es immer hiess es sei ein zu teures Hobby was ich doch bitte sein lassen solle. Der Spruch der jedes Kind kennt kam auch immer. Wenn du gross bist und dein eigenes Geld verdienst kannst du dir ein Pferd kaufen aber bedenke das es dich in den Ruin führen kann! Ja Sabrina hat dann tapfer gewartet. So machte ich eine 4 jährige Lehre als Drucktechnologin. Nach der Lehre wollte ich dann Pinocchio übernehmen. Er war nun doch schon 21 Jahre alt und man sah die Spuren der Reitschule. Aber wenn man etwas liebt ist dies egal. Die Besitzerin wollte ihn dann doch nicht geben, weil er ihr erstes eigens gezüchtetes Pony war. Ich blib trotzdem an seiner Seite und machte noch viel am Boden mit ihm. So fand ich auch eine neue Seite an mir die Spass machte. Wir probierten selber Dinge aus dem Bauch heraus, die wir beide nicht gelernt hatten. Es faszinierte mich wie unsere Bindung immer enger wurde, was wir zuvor in den 15 Jahren nicht geschafft hatten. Um doch wieder etwas mehr reiten zu können nahm ich eine Reitbeteiligung an, zu der ich durch den Reitverein kam, dem ich frisch beigetreten bin. Eine wunderschöne Sportstute. Penelope hatte einen wunderbaren Charakter. Nur beim Reiten waren wir wohl beide miteinander überfordert. Beim Probereiten war gleich mal ein Sturzflug angesagt, was mich dann etwas eingeschüchtert hatte. Nach etlichen Versuchen zusammen habe ich mich dann entschlossen sie wieder aufzugeben. Sie war schon immer gesundheitlich angeschlagen. Doch war ich schockiert ein paar Wochen später zu hören, dass sie einen Weideunfall hatte und eingeschläftert werden musste. Irgendwie hatte ich das Gefühl es werde Zeit für ein eigenes Pferd. Ein Zufall wollte dann, dass eine Nachbarin anfing einen Stall zu bauen. So fing ich an Listen zu führen was ich mir wünsche vom Pferd und der Zukunft in der Reiterei. Ich kam dann auf den Tinker. Ein Pony das die perfekte Grösse für mich hat aber man auch mit ein paar Kilo mehr noch reiten darf. Robust gezüchtet. Eine Schönheit zum anschauen mit dem ganz Fell. Ein eher gemütlicher Genosse der mit mir relaxte Ausrite geht. So kam ich dann zum Tinkerhof. Ich hatte einen Termin gemacht um mich umzusehen und mich zu informieren. Die Pferde die wir angeschaut haben waren aufdringlich oder in sich gekehrt. Nichts was ich mir als Wegbegleiter vorstellen konnte. Am Schluss kamen wir zu einer kleinen Herde. Alle wuselten um mich herum, nur ein kleiner süsser gepunkteter Kerl blieb etwas ausserhalb stehen. Er war sich nicht sicher ob er zu mir kommen soll oder wieder in den Stall gehen soll. Ich wusste das er ein Hengst war, da ich die Pferde schon zuvor im Internet angeschaut habe. Ich wollte kein junges Pferd und sicher auch keinen Hengst. Die Lust ihn kennenzulernen hat dann aber doch gesiegt. Ich war zwei Mal bei ihm. Das erste Mal habe ich ihn geputzt und bin mit ihm spazieren gegangen. Das zweite Mal kam eine liebe Kollegin und mein Vater mit. Sie kannte sich gut mit Pferden aus und sagte mir ihre Meinung zu ihm. Ich habe dann Bodenarbeit gemacht und wir machten kurzentschlossen einen Ausrit. Leo hatte nie Hengstalüren was mich dann nach ein paar schlaflosen Nächten und ein halbes Jahr zu früh von ihm überzeugte. Ich wollte die Herausforderung annehmen und viele neue Dinge mit ihm zusammen lernen. So kaufte ich Leopard dann im Dezember 2014. Was mir aber auch klar war, Leo musste kastriert werden um ein Pensionspferd werden zu können weil es mit einem Hengst doppelt schwer ist einen Platz zu finden. Das halbe Jahr bis der Stall fertig war durfte er auf dem Tinkerhof bleiben und wurde noch kastriert. Ich fuhr dann mehrere Tage in der Woche zu ihm. Was nicht gerade um die Ecke war. Wir konnten uns so etwas kennenlernen in seiner Umgebung die er auch erst seit September 2014 kannte. Nach dem halben Jahr nahm ich ihn mit in sein neues Zuhause. Er lebte sich ein und wir konnten anfangen richtig miteinander zu arbeiten. Ich organisierte einen Bereiter auf dem Reithof wo Pinocchio stand und fuhr Leo jeden Tag einen Monat lang dort hin. Er hat die Grundlagen schnell gelernt. So konnten wir selber miteinander weiterarbeiten. Kurz nach dem Ende der Ausbildung verstarb dann Pinocchio mit 24 Jahren an Tumoren. Ich war noch eine Woche zuvor bei ihm und sah das es mit ihm Berg ab ging. Ich freute mich für ihn das er nach jahrelanger Leistung schnell sterben durfte ohne langes hinfegetieren. 

Ich spazierte viel mit Leo zu uns nach Hause um meine Eltern von ihm zu überzeugen und ihre Angst zu nehmen. Sie lernten ihn so kennen und lieben. Sie gingen ihn sogar ohne mich ab und zu beim Abendspaziergang besuchen. Nach einem Jahr gab es im Stall leider eine Veränderung die so nicht klappte und ich nicht akzeptierte. So kamen wir mit viel Glück wieder in kürzester Zeit zurück auf den Tinkerhof. Dieses Jahr tat uns und unserem Vertrauen extrem gut. Ich konnte so mehrere Male am Tag mit Leo etwas unternehmen. Die Welt und ihre gefährlichen Monster kennenlernen. Sich ohne Angst dem Reiter und seine nötigen Untensilien stellen. Alleine mit mir überall hin gehen ohne an der Herde zu kleben. Respekt dem Menschen gegenüber beim Arbeiten zeigen. Oder einfach nur viel kuscheln. Leo lebte sich so schnell am neuen-alten Ort ein als wäre er nie weggewesen. Es ist nun ein viel längerer Weg für mich aber ich und Leo sind happy an diesem Ort. Es hat eine Halle, ein wunderschönes Ausreitgebiet, unglaubliche Weiden und liebe Kollegen. Und meine Eltern besuchen uns auch immer fleissig da sie Leo vermissen. Nun machen wir uns an die Weiterbildung von mir und Leo. Ich habe nie wirklich richtig reiten gelernt und Leo steht ganz am Anfang in seinem Leben. Es werden Kurse besucht und Reitlehrer genutzt. 

Leo ist die Erfüllung meines lang bestehenden Traum vom eigenen Pferd. Ich geniesse jede gute wie auch weniger gute Zeit mit ihm. So wie es sich für ein Team gehört. Und bereue die Entscheidung keine Sekunde. 


Elfe die mir die ersten Reitversuche ermöglichte


Maruschka das Kindershetlandpony


Laila das Welshpony


Isphahan der elegante Araber


Nada - die Tochter von Pinocchio und mein Brevetpony


Pretty Women die zickige Connemarastute


Astral der freche und sture Fjord


Die Ferienaushilfshaflingerstute


Campanero mein Herzensbrechen

Nach dem Schönheitsschlaf


Als wir noch jung waren

Pinocchio als frische Reitbeteiligung

Im besten Alter

Der Clownverein

An unserer ersten Fuchsjagd die ich noch mit ihm reiten konnte

Siesta im bequemen Stroh

Hirondelle die Freibergerstute und Pinocchio als Handpferd

Pinocchio kurz vor seinem Tod